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Ostschweizer Unternehmen investieren in Gesundheit

Monitoring-Bericht Forum BGM Ostschweiz Ostschweizer Unternehmen investieren in Gesundheit

Immer mehr Arbeitgebende wollen in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren. Ein Gesamt­konzept zur betrieblichen Gesundheitsförderung fehlt aber in den meisten Unternehmen. Der vierte Ostschweizer Monitoring-Bericht des Forums BGM Ostschweiz zur betrieblichen Gesundheitsförderung zeigt: Wo besteht Handlungsbedarf und was tun die Ostschweizer Unter­nehmen bereits?

Die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern gehört zur Führungsaufgabe: Das wird zunehmend mehr Arbeitgebenden bewusst, wie der vierte Ostschweizer Monitoring-Bericht zur betrieblichen Gesundheitsförderung aufzeigt. Ein Drittel der befragten Unternehmen hat ein Gesamtkonzept zur betrieblichen Gesundheitsförderung bereits umgesetzt oder baut dieses gerade auf. «Das ist erfreulich. Allerding bedeutet das im Umkehrschluss, dass über die Hälfte der Unternehmen aktuell über kein Gesamtkonzept verfügt», sagt Annette Nitsche vom Forum BGM Ostschweiz. 

Konflikt- und Teamfähigkeit stärken

Ein Gesamtkonzept zur betrieblichen Gesundheitsförderung aufzubauen ist gemäss dem Monitoring-Bericht allerdings nur ein Punkt, der die Unternehmen in Zukunft beschäftigen wird. Ein weiterer Trend, der sich abzeichnet, ist die Förderung der psychischen Gesundheit. 43 Prozent der Befragten möchten in diesem Bereich weitere Massnahmen umsetzen. Damit das gelingt, müssen die Unternehmen für eine gute Balance zwischen Ressourcen und Belastungen sorgen. Die Mitarbeitenden ihrerseits sind dafür verantwortlich, gut für ihre Gesundheit zu sorgen. Das heisst, sich gesundheitsgerecht zu verhalten und bei Bedarf die persönlichen Gesundheitskompetenzen zu erweitern.
Auch die Förderung der Konflikt- und Teamfähigkeit wird ein wichtiges Handlungsfeld bleiben. 40 Prozent der Befragten planen weiterführende Massnahmen zu diesem Aspekt. Zudem möchten Ostschweizer Unternehmen in Zukunft die Arbeitsabläufe ihrer Mitarbeitenden detaillierter analysieren, um diese effizienter gestalten zu können. So haben 36 Prozent der Befragten vor, in diesen Bereich investieren zu wollen. Das sind 12 Prozent mehr als 2016.

Ältere Mitarbeitende fördern

91 Prozent der befragten Unternehmen greifen bei Anzeichen von Belästigung oder Mobbing ein. 90 Prozent stellen den Mitarbeitenden ausreichend Zeit für die Auftragsbewältigung zur Verfügung und pflegen eine wertschätzende Feedback-Kultur. 88 Prozent der Befragten ermöglichen Mitarbeitenden, Arbeitsabläufe aktiv mitzugestalten und erfassen Absenzen systematisch.
Annette Nitsche betont aber auch den Handlungsbedarf in spezifischen Bereichen. So würden lediglich 31 Prozent der Betriebe spezielle Vorkehrungen zur Gesundheitsförderung von älteren Mitarbeitenden treffen. «Wenn Betriebe älteren Mitarbeitenden Bedingungen anbieten, die einen langen Verbleib im Berufsleben ermöglichen und einen frühzeitigen Rentenantritt verhindern, profitieren Arbeitgebende und Arbeitnehmende», sagt sie.

Unterstützung erwünscht

Der Monitoring-Bericht macht auch deutlich, dass die Unternehmen bei der Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden auf Unterstützung angewiesen sind. Ein Fünftel der Befragten wünschte sich Unterstützung vom Forum BGM Ostschweiz. Etwas häufiger genannt wurden die jeweiligen Branchen- und Berufsverbände, das persönliche Netzwerk, die SUVA sowie die Gesundheitsförderung Schweiz.

Der gesamte Bericht ist veröffentlicht auf: www.bgm-ostschweiz.ch 

 

Forum BGM Ostschweiz

Der Verein Forum BGM Ostschweiz ist das Kompetenzzentrum in der Region für die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz. Es vereint Wissen und Erfahrungen aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement aus Forschung und Praxis und bereitet es betriebsgerecht auf. Im Verein engagieren sich Unternehmen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, Bildungs- und Forschungsinstitutionen.

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