Der Touchpoint IHK war am 28. November beim SIP Ost in St.Gallen mit rund 20 Personen zu Gast. Der Höhepunkt des Abends bestand aus einer Podiumsdiskussion mit Peter Frischknecht, Mitgründer Startfeld und Leiter Start-up-Förderung beim SIP Ost, Michael Fischer, CFO von matriq AG, Marcel Dobler, FDP-Nationalrat und Mitgründer der Digitec Galaxus AG, sowie Roger Dudler, Gründer und CEO von Frontify AG.

Modernste Technik auf kleinstem Raum

Anschliessend stellte Michael Fischer das im Jahr 2019 gegründete Spin-off der Fachhochschule OST, matriq, vor. Die von dem Start-up entwickelte Technologie ermöglicht es, während des Herstellungsprozesses Markierungen auf die Oberfläche von Spritzgusskunststoffen aufzubringen, ohne die Materialeigenschaften zu verändern. Das Unternehmen gewann 2020 mit dieser Geschäftsidee den Jungunternehmerpreis «Startfeld Diamant» und ist seitdem in den Räumlichkeiten des SIP Ost stetig gewachsen. In Anschluss nahm Peter Frischknecht die Teilnehmenden auf eine Tour durch den Campus mit und bot durch persönliche Anekdoten eine etwas andere Sicht auf die Start-up-Welt am SIP Ost in St.Gallen.

Das Team ist das A und O

Auf dem Podium diskutierten Peter Frischknecht, Michael Fischer, Marcel Dobler und Roger Dudler über die Treiber und Hindernisse bei der Gründung eines Start-ups, die Rolle der persönlichen Motivation, ein Start-up zu gründen, sowie die Unterstützung und die politischen Rahmenbedingungen für Start-ups in der Schweiz. Ein Statement von Peter Frischknecht traf in der Podiumsdiskussion auf viel Resonanz: «Die Zusammensetzung eines motivierten und verlässlichen Teams ist zentral zum Gelingen eines Start-ups. Investoren setzen auf das Team hinter einer Idee; eine gute Idee ohne die Gestaltungs- und Willenskraft zur Umsetzung ist nicht viel wert.»

«Das Parlament will Start-up-Mitarbeitende, die an der Firma beteiligt sind, auf Verlangen von der Arbeitszeiterfassung ausnehmen. Dabei ist vielen nicht bewusst, dass dies eine Anpassung an die Realität und ein Bedürfnis von Start-up-Mitarbeitenden ist.»

Auch ganz praktische Aspekte der Start-up-Welt kamen zur Sprache. Roger Dudler beklagte, dass Start-ups in der Wachstumsphase nach anfänglichen Finanzierungsschüben oft Schwierigkeiten hätten, ihr Wachstum zu finanzieren. Marcel Dobler sprach hingegen das fehlende Verständnis für Start-up-Themen im Nationalrat an: «Das Parlament will Start-up-Mitarbeitende von der Arbeitszeiterfassung ausnehmen. Dabei ist vielen nicht bewusst, dass Start-up-Mitarbeitende schon jetzt keine Stunden aufschreiben». Zum Abschluss stellte sich das Podium den Fragen des Publikums, bevor sich beim Pizza-Meet die Gelegenheit für die nächste grosse Start-up-Idee bot.