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IHK begrüsst Pläne zum Zubringer Güterbahnhof

Engpassbeseitigung St.Gallen IHK begrüsst Pläne zum Zubringer Güterbahnhof

9. Januar 2024 | Um das steigende Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung zu bewältigen, müssen sich Stadt und Region St.Gallen entwickeln. Die IHK St.Gallen-Appenzell unterstützt in ihrer Vernehmlassungsantwort daher die Pläne des Kantons zum Zubringer Güterbahnhof. Dieser entlastet das städtische Verkehrsnetz durch die Reduktion des Durchgangsverkehrs und verbessert die Verkehrsqualität der bestehenden Anschlüsse. Gleichzeitig sollte das Projekt «Zubringer Appenzellerland» nicht vernachlässigt werden dürfen.

Der Kanton St.Gallen hat einen Teil des Zubringers Güterbahnhof im Rahmen der Engpassbeseitigung St.Gallen in die Vernehmlassung geschickt, woran sich die IHK St.Gallen-Appenzell beteiligt hat. Konkret handelt es sich um den Tunnel Liebegg und die Anschlüsse an die Stadt, welche die Kantone St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen planen.

Die IHK unterstützt die Umsetzung dieser Teilprojekte im Rahmen der Engpassbeseitigung St.Gallen. Namentlich unterstützt sie dabei die Projektziele des Kantons:

  • Entlastung des städtischen Verkehrsnetzes durch Reduktion des Durchgangverkehrs;
  • Reduktion von Lärmimmissionen durch Verlagerung vom Verkehr in den Untergrund;
  • Verbesserung der Verkehrsqualität der bestehenden Anschlüsse durch einen zusätzlichen Halbanschluss;
  • Beschleunigung des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs;
  • Verbesserung der Erreichbarkeit von Stadt und Region.

Die im Verkehrsmodell prognostizierten Entlastungswirkungen, wovon die gesamte Region profitieren wird, sind beträchtlich. Der mit dem Projekt verfolgte ganzheitliche Ansatz, welcher sich mit dem motorisierten Individualverkehr, öffentlichen Verkehr sowie dem Langsamverkehr befasst, ist dabei richtig aufgesetzt und sollte auch weiterhin verfolgt werden. Positiv ist hervorzuheben, dass durch die flankierenden Massnahmen freiwerdende Kapazitäten im städtischen Strassennetz für den öffentlichen Verkehr und Langsamverkehr gesichert werden sollten.

«Mit der Realisierung des Zubringers Güterbahnhof werden die Strassen entlastet und die Erreichbarkeit von Stadt und Region verbessert», sagt IHK-Direktor Markus Bänziger. Doch es gelte auch, andere Projekte nicht zu vernachlässigen: «Die Engpassbeseitigung St.Gallen ist kein Ersatz für den Zubringer Appenzellerland, welcher eine bessere Anbindung der beiden Appenzell schafft». Der Zubringer Appenzellerland wurde Anfang 2023 in das Strategische Entwicklungsprogramm (STEP) Nationalstrassen 2024-2027 des Bundes aufgenommen, allerdings fehlt weiterhin ein Realisierungshorizont.

 In der Ostschweiz besteht dementsprechend grosser Handlungsbedarf. Die IHK begrüsst daher die Fortschritte bei der Engpassbeseitigung St.Gallen, fordert aber ebenfalls die Realisierung des Zubringers Appenzellerland für einen attraktiven und leistungsfähigen Wirtschaftsstandort Ostschweiz.

Die Positionierung der IHK St.Gallen-Appenzell zum Teilprojekt Zubringer Güterbahnhof im Rahmen der Engpassbeseitigung St.Gallen kann PDF icon hier heruntergeladen werden.
Die IHK hat sich 2022 an der Vernehmlassungsantwort zum STEP 2024-2027 beteiligt und dort bereits gefordert, drei Projekte, unter ihnen den Zubringer Appenzellerland, in den STEP aufzunehmen und einem Realisierungshorizont zuzuteilen.
DIe grundlegende Positionierung der IHK zur Mobilitätsentwicklung in der Ostschweiz ist im EcoOst Standpunkt «Die Ostschweiz braucht eine gemeinsame Mobilitätsstrategie» dargelegt. Die einzelnen Schlüsselprojekte, unter anderem die Engpassbeseitigung St.Gallen und der Zubringer Appenzellerland, sind in der Zukunftsagenda der IHK St.Gallen-Appenzell und IHK Thurgau enthalten.