Corona-Pandemie: Perspektivenwechsel Unternehmen als Teil der Lösung
1. Verantwortung als Arbeitgeber/in wahrnehmen
Tun wir das, was wir am besten können: Unternehmerisch tätig sein, den Betrieb langfristig ausrichten, Arbeitsplätze sichern. Denken wir langfristig und lassen wir uns nicht vom politischen Corona-Hickhack von unserer unternehmerischen Strategie abbringen. Haben wir den Mut, nach vorne zu blicken, Entscheidungen zu treffen, in die Zukunft zu investieren.
2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen
Der gesundheitliche Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist eine Selbstverständlichkeit. Schutzkonzepten dürften hierfür noch länger eine gewichtige Bedeutung zukommen.
Setzen wir diese konsequent um! Hilfreiche Informationen gibt es bei den jeweiligen Branchenverbänden sowie beim BAG.
3. Vorbildfunktion wahrnehmen
Die Massnahmen, Empfehlungen und Schutzkonzepte im Kampf gegen die Pandemie sind nur dann wirksam, wenn sie von der Bevölkerung in Eigenverantwortung mitgetragen werden. Gehen wir mit gutem Beispiel voran, nehmen wir unsere Vorbildfunktion gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahr.
4. Impfen ermöglichen
Der Weg zurück in die Normalität führt über die Impfung. Unbestritten: Die persönliche Freiheit muss als höchstes Gut gewahrt werden. Es darf keinen Impfzwang geben, auch nicht in den Unternehmen. Aber wir müssen all jenen Personen, die sich impfen lassen wollen, einen möglichst barrierefreien Zugang dazu gewähren. Ermöglichen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Impfung auf Arbeitszeit – in einem Spital, bei der Hausärztin oder nach Möglichkeit dannzumal gar im Unternehmen. Führen wir zudem den Dialog mit unseren Angestellten, zeigen wir den Nutzen der Impfung sachlich auf.
5. Testen, testen, testen
Unsere unternehmerischen Entscheide stützen wir, wenn immer möglich, auf fundierte Informationen. Nehmen wir uns dies nun umso mehr zu Herzen. Je mehr getestet wird, desto rascher können wir Infektionsketten unterbrechen und desto verlässlichere Daten haben wir für unternehmerische und politische Entscheide. Prüfen wir die finanzielle oder zeitliche Unterstützung von Covid-Tests für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Möglichkeiten dazu sind
ein unkomplizierter Dispens für Personen mit Symptomen, damit sich diese umgehend testen lassen können;
- eine Kostenübernahme für freiwillige Schnelltests (bspw. in einer der anbietenden Apotheken);
- der Einsatz einer mobilen Testequipe im Unternehmen.
6. Fachkräfte von morgen ausbilden
Ermöglichen wir der jungen Generationen ungeachtet der enormen Herausforderungen Ausbildungsmöglichkeiten. Für eine langfristige Erholung braucht die Ostschweizer Wirtschaft bestens ausgebildete, motivierte junge Arbeitskräfte. Der Übertritt von der Schule in die Arbeitswelt sowie von der Berufslehre in die erste Berufsanstellung sind hierfür entscheidend. Bieten wir den Fachkräften von morgen Lehr- und Einstiegsstellen an. Beim Matching mit potenziellen Lehrlingen können digitale Einblicke in Lehrberufe und Lehrbetriebe helfen.
7. Proaktiv nach Lösungen suchen
Sitzen wir die Pandemie nicht einfach aus, suchen wir proaktiv nach Lösungen. Inspirierende und informative Inputs bietet beispielsweise die Webinar-Serie «HSG Insights: Webinare zur Corona-Krise» der Universität St.Gallen aus der ersten Pandemiewelle.
Machen wir uns auch stark gegen staatliche Fehlanreize. Leistung muss sich lohnen. Es darf nicht sein, dass unternehmerischer Tatendrang bestraft und tatenloses Aussitzen der Krise belohnt wird.
8. Unternehmerisches Wirken aufzeigen
Ostschweizer Unternehmen leisten für die Versorgung der Bevölkerung in vielfältiger Art unverzichtbare Beiträge. Seien wir stolz auf unser Wirken, auf den Einsatz all unserer Mitarbeiter/innen, auf unseren Beitrag für die Allgemeinheit. Tragen wir diese wahrgenommene Verantwortung mit breiter Brust in die Debatte über die Rolle der Unternehmen in der Gesellschaft. Wirken wir dem wachsenden Misstrauen gegenüber der Wirtschaft aktiv, glaubwürdig und menschlich entgegen.
9. Sich informieren
Halten wir uns stets auf dem Laufenden. Nur so können wir uns zuverlässig und wirkungsvoll als «Enabler» positionieren. Eine hilfreiche Übersicht über die nationalen und kantonalen Informationskanäle und Anlaufstellen finden Sie auf der IHK-Website.
Haben Sie weitere Inputs? Was können Unternehmen zur Bewältigung der Pandemie beitragen? Welche «Enabler»-Massnahmen treffen Sie im Unternehmen? Wir sind dankbar für konkrete Beispiele. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: infoihk.ch