Mit der neuen Verordnung werden strenge verbindliche Sorgfaltspflichtvorschriften für Unternehmen festgelegt, die relevante Produkte in der EU in Verkehr bringen oder aus der EU ausführen wollen. Marktteilnehmer und Händler müssen nachweisen, dass die Erzeugnisse sowohl entwaldungsfrei (d. h. auf Flächen erzeugt, die nicht nach dem 31. Dezember 2020 entwaldet wurden), als auch legal (im Einklang mit allen im Erzeugerland geltenden einschlägigen Rechtsvorschriften) sind.

Die Unternehmen werden auch verpflichtet sein, genaue geografische Informationen über die landwirtschaftlichen Nutzflächen zu erheben, auf denen die von ihnen bezogenen Erzeugnisse erzeugt wurden, damit diese auf Einhaltung der Vorschriften überprüft werden können.

Ab dem 29. Juni 2023 haben Marktteilnehmer und Händler in der EU dann 18 Monate Zeit, die neuen Vorschriften umzusetzen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten eine längere Anpassungsfrist sowie andere spezifische Bestimmungen. Mit Inkrafttreten der EUDR wird die noch geltende EU-Holzverordnung (EUTR) aufgehoben.

Die Verordnung betrifft insgesamt sieben Waren (Kakao, Kaffee, Soja, Palmöl, Holz, Kautschuk und Rinder) und deren Produkte (z.B. Holzmöbel, Schokolade, Reifen etc.).

Der Bundesrat prüft zurzeit eine mögliche Übernahme der Regelung in der Schweiz mit einer eventuellen Anerkennung.