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Lieferkettenprobleme lasten auf der Ostschweizer Wirtschaft

Zwei Jahre nach Pandemieausbruch Lieferkettenprobleme lasten auf der Ostschweizer Wirtschaft

18. März 2022 | Störungen in den Wertschöpfungs- und Lieferketten während der Corona-Pandemie führten zu einem erheblichen Mangel an Materialien und Vorprodukten. Es gibt zwar Anzeichen für eine baldige Verbesserung. Der Krieg in der Ukraine birgt aber neue Risiken in Bezug auf die Lieferketten. Diese könnten sich direkt oder indirekt negativ auf den Geschäftsgang der hiesigen Unternehmen auswirken.

Lieferengpässe und der damit verbundene Mangel an Materialen und Vorprodukten gehören neben dem Fachkräftemangel zu den grössten Sorgen der Industrieunternehmen. Besonders ausgeprägt ist diese Erschwernis in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie in der pharmazeutisch-chemischen Industrie. Aufgrund der in der Kernregion Ostschweiz stark ausgeprägten MEM-Industrie sind die Industrieunternehmen in der Region St.Gallen-Appenzell verglichen mit der Gesamtschweiz und der Europäischen Union im Verhältnis deutlich mehr von den Folgen der Lieferengpässe betroffen.

Lieferengpässe bleiben vorerst bestehen

Die Lage bei den globalen Lieferketten bleibt weiter angespannt. Zuletzt hat sich die Situation bei den globalen Lieferketten aber leicht verbessert. Dies zeigt sich beispielweise im erneuten Anstieg des Containerumschlags. Die Verbesserung ist teilweise saisonbedingt. Somit wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ob diese Entwicklung weiter anhält.

Ukraine-Konflikt könnte zu einer Verschärfung der Lieferkettenprobleme führen

Der Ukraine-Konflikt birgt in mehrfacher Hinsicht Risiken für die globalen Lieferketten. Dazu gehören Lieferstopps, welche die ganze Produktionskette zum Stillstand bringen können, höhere Energiepreise, die den Transport von Gütern verteuern oder eine Verlagerung bei den Frachtwegen, die zu einer Überlastung der aktuellen Kapazitäten führen könnte. Aktuell dürften die direkten Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf die Ostschweiz – mit Ausnahme der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen – begrenzt sein, da die wirtschaftliche Verflechtung mit Russland und der Ukraine verhältnismässig gering ist. Indirekt wird auch die Ostschweizer Wirtschaft Auswirkungen spüren.

 

Eine vertiefte Analyse und Visualisierungen zu den Auswirkungen der Erschwernisse bei Lieferketten auf den Schweizer und Ostschweizer Wirtschaft finden sich im neuesten IHK-Research ZOOM im folgenden PDF.

PDF icon Lieferkettenprobleme lasten auf der Ostschweizer Wirtschaft

 

 

IHK-Research

Führungskräfte müssen sich für ihre Entscheide auf verlässliche Informationen stützen können. Dabei helfen ökonomische Daten, Analysen und Prognosen. IHK-Research ist das volkswirtschaftliche Kompetenzzentrum der IHK St.Gallen-Appenzell und die zentrale Anlaufstelle sowie der Ansprechpartner für alle ökonomischen und wirtschaftspolitischen Fragestellungen zur Entwicklung der Ostschweizer Wirtschaft. Im Fokus stehen eigene Analysen zur kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklung der Kernregion Ostschweiz.

Weitere Einschätzungen zur konjunkturellen Lage können hier abgerufen werden.

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