Nachdem die Generalversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) St.Gallen-Appenzell 2020 nur schriftlich durchgeführt werden konnte, war dieses Jahr wieder eine physische Rahmenveranstaltung möglich: So begrüsste Präsident Roland Ledergerber am Mittwoch, 23. Juni, rund 100 Gäste in der Enea GmbH in Rapperswil-Jona. Weitere rund 100 Mitglieder wohnten der Veranstaltung per Live-Übertragung bei. Die statuarischen Abstimmungen und Wahlen fanden wegen der pandemiebedingten Teilnahmebeschränkungen im Vorfeld auf dem Korrespondenzweg statt.

Zu Gast im Baummuseum

Mit dem Showroom der Enea GmbH fand die diesjährige Veranstaltung vor einer eindrücklichen Kulisse statt: Das Baummuseum von Enea gilt als eines der global einflussreichsten Projekte der Landschaftsarchitektur, und damit auch als eine der schönsten Eventlocations der Schweiz. Geschäftsführer und Inhaber Enzo Enea entwickelte die Firma vom Zweimannbetrieb zum international tätigen Unternehmen im Bereich Landschaftsarchitektur, Gartengestaltung und Interior Design mit rund 280 Mitarbeitenden. «Passion, Fokus und ein engagiertes Team» seien die Grundbausteine dieses Erfolgs, so Enzo Enea.

«Ennet em Ricke»

Die Enea GmbH steht sinnbildlich für die Dynamik und den Innovationsgeist der Wirtschaftsregion See-Gaster. Mit der Anspielung auf die gängige Redensart «ennet em Ricke» setzte sich die IHK St.Gallen-Appenzell im Rahmen der GV denn auch speziell mit der Gastgeberregion auseinander. Auf die traditionsgemässen Rundgänge in ausgewählten Unternehmen musste pandemiebedingt leider verzichtet werden. Stattdessen stellte die IHK – nebst dem Gastgeber Enea – vier etablierte Unternehmen und Hidden Champions der Region auf dem digitalen Weg vor: Die Geberit AG, die Weidmann Gruppe, die Otto Hofstetter AG und die Kundert AG. Im Gespräch mit IHK-Präsident Roland Ledergerber zeigte Hubert Britschgi, Präsident des Arbeitgeberverbands See und Gaster und Head Supply Chain Management der Geberit Produktions AG, die Vorzüge der Region für die Unternehmen auf: Gute Ausbildungsmöglichkeiten, eine intensive und praxisorientierte Zusammenarbeit mit der Fachhochschule OST, unternehmerischer Innovationsgeist und ein attraktiver Lebensraum.

Mirko Lehmann und Rolf Frei verabschiedet

Der statuarische Teil der Generalversammlung drehte sich sodann primär um die Gesamterneuerungswahlen des Vorstands. Gleich drei Sitze des 15-köpfigen Gremiums wurden neu besetzt: Vincenzo Montinaro ist bereits im vergangenen Jahr statutengemäss aus dem IHK-Vorstand ausgeschieden, nachdem er sieben Jahre Mitglied des Gremiums war. Rolf Frei und Mirko Lehmann traten aufgrund beruflicher Wechsel nicht mehr zur Wiederwahl an – beide waren seit 2015 Mitglieder des Vorstands. Rolf Frei und Mirko Lehmann resümierten ihre Amtszeit im Gespräch mit IHK-Präsident Roland Ledergerber. Sie appellierten an eine Rückbesinnung auf den konstruktiven, faktenbasierten und von Respekt geprägten politischen Diskurs. Nur so liessen sich zentrale Herausforderungen – etwa im Verhältnis mit der Europäischen Union oder in der mittelbaren Pandemiebewältigung – gemeinsam meistern.

Dudler, Gmür und Huber neu im IHK-Vorstand

Für die abtretenden Mitglieder portierte die IHK nach einem intensiven Auswahlverfahren drei Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Branchen: Roger Dudler ist CEO der Frontify AG, Nick Huber Verwaltungsrat der SFS Group AG und Philipp Gmür Group CEO der Helvetia Versicherungen. Alle drei wurden durch die Generalversammlung bestätigt, ebenso wie die bisherigen Vorstandsmitglieder, die zur Wiederwahl antraten. «Mit den Neumitgliedern konnten drei herausragende Persönlichkeiten aus renommierten, erfolgreichen Ostschweizer Unternehmen und unterschiedlichen Branchen für den Vorstand gewonnen werden. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit», zeigt sich IHK-Präsident Roland Ledergerber überzeugt.

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