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«Risikobereitschaft, Mut und Verantwortung gehen einher mit Unternehmertum»

Bleibt dem IHK-Vorstand erhalten: Andreas Schmidheini «Risikobereitschaft, Mut und Verantwortung gehen einher mit Unternehmertum»

Edith Horváth Kommunikation IHK

Knapp 30 Jahre war Andreas Schmidheini Patron der Varioprint AG. Im Juni hat er den Sitz der Geschäftsleitung geräumt und besetzt nun den Posten des Verwaltungsratspräsidenten der Leiterplattenfirma in Heiden. Bei der IHK sieht er sich als Bindeglied zur Industrie im Appenzellerland und freut sich, seinen Erfahrungsschatz zur Verfügung stellen zu können.

Nach fast drei Jahrzehnten hat Andreas Schmidheini Ende Juni die Geschäftsleitung in jüngere Hände übergeben – nach einer minutiös geplanten Nachfolgeregelung, die er bereits 2016 in die Wege geleitet hat. Von seinem Berufsleben hat Andreas Schmidheini einen ziemlich genauen Plan, der drei Phasen beinhaltet: Die erste Phase bestand aus derAusbildung und der ersten beruflichen Praxis im internationalen Umfeld. In der zweiten Phase war er selber Unternehmer und hat eine Firma aufgebaut und geführt. Jetzt ist er in der dritten Lebensphase angekommen, die ihm Zeit verschafft für die Verfolgung privater Interessen und für die Ausübung verschiedener Verwaltungsratsmandate. Was ihm ganz besonders am Herzen liegt: Er unterstützt und begleitet Start-up-Unternehmen, bei denen er das Potenzial sieht, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Bleibt dem IHK-Vorstand erhalten

Mit der Übergabe der Geschäftsleitung verlässt Andreas Schmidheini nach 13 Jahren den Vorstand der Industrie Appenzell Ausserrhoden. Bei der IHK St. Gallen-Appenzell wird er aber weiterhin im Vorstand bleiben und seine langjährige Erfahrung in das Gremium einbringen können. Er kennt die Phasen der Unternehmensentwicklung hautnah, von der Gründung bis zur Nachfolgelösung. Er steht ein für eine liberale und auf Eigenverantwortung beruhende Wirtschaftspolitik, die den Unternehmen den nötigen Gestaltungsspielraum lässt, sich positiv zu entwickeln und die Zahl der Arbeitsplätze zu steigern. Im Sinne wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen plädiert er dafür, die jährlich steigende Regulierungsdichte auf ein Minimum zu beschränken. So können Firmen ihre Energie für die Unternehmensentwicklung einsetzen, statt sich in administrativen Tätigkeiten zu üben.

Ferien statt Rente

Ein heiss diskutiertes Thema in der nationalen Politik: die Altersvorsorge. Andreas Schmid­heini dazu: «Das Drei-Säulen-Prinzip gilt zwar als bewährt, es gerät jedoch zunehmend unter Druck. Auf immer weniger Berufstätige kommen immer mehr Rentner – das Problem ist strukturell bedingt und man wird nicht darum herumkommen, das Rentenalter zu erhöhen, um die AHV nachhaltig zu finanzieren.» Er bringt dabei einen interessanten Ansatz von Ruedi Noser, Zürcher FDP-Ständerat, in die Diskussion ein: Ferien statt Rente. Jeder Arbeitnehmer erhält jährlich zwei Wochen mehr Ferien und arbeitet dafür zwei Jahre länger – ergibt zusammen Rentenalter 67 für Mann und Frau, reduziert die Finanzierungslücke der AHV um die Hälfte, ohne dass künftige Rentner und Rentnerinnen Einbussen in Kauf nehmen müssen. Er ergänzt aber auch, dass die eigenverantwortliche Vorsorge im Rahmen der 3. Säule immer wichtiger wird.

Sozial engagiert und sportlich unterwegs

Grosses Engagement zeigt Andreas Schmid­heini bereits seit über 20 Jahren in seiner Funktion als Ausschussmitglied des Stiftungsrats der Ostschweizerischen Blindenführ­hundeschule. Seine Work-Life-Balance gleicht er mit viel Sport wie Biken, Wandern, Fussball, Joggen und Tennis aus. Im Winter nimmt er regelmässig am SFS-Langlauf-Marathon teil und fährt intensiv Ski. Seine kulinarische Seite zeigt er in einem Kochclub, seine spielerische in einem Jassclub. Tolle Momente erlebt er auch mit seinen drei Töchtern. Alle drei stehen mitten im Berufsleben und man merkt, wie stolz Andreas Schmidheini auf seine Kinder ist.

 

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