Sie sind hier

Chancen für die Zukunft erkennen

EcoOst St.Gallen Symposium 2020 Chancen für die Zukunft erkennen

22. Mai 2020 – Die Corona-Krise erfasste die Welt mit enormer Geschwindigkeit und veranlasste überall zu schnellem Handeln. Dazu diskutierten letzten Mittwoch auf TVO vier Vertreter von Ostschweizer Institutionen in der Sondersendung «Das EcoOst St.Gallen Symposium auf TVO» unter der Leitung von Stefan Schmid, Chefredaktor des St. Galler Tagblatts.

Zukunftsmodell Homeoffice?

Besonders aus der Homeoffice-Erfahrung der letzten zwei Monate ziehen alle vier Podiumsteilnehmende eine positive Bilanz. Valérie Hüppi, Studentin an der HSG und Mitorganisatorin des internationalen St.Gallen Symposiums war vor zwei Monaten noch in Singapur mitten in den Vorbereitungsgesprächen für das Symposium. «Ich musste von einem Tag auf den anderen nach Hause und alle meine Partnergespräche absagen. Dabei hatte ich noch Glück, dass ich einen Flug kriegte. Zurück in St. Gallen war ich dann direkt im Homeoffice», so Hüppi.

Technische Hilfsmittel verbessern sich rasant

Digitale Treffen sind für alle Podiumsteilnehmenden heute Alltag. HSG-Professor Thomas Zellweger ist davon überzeugt, dass die technischen Hilfsmittel in Zukunft neben den Meetings auch weitere Bedürfnisse wie gemeinsame Kaffeepausen und soziale Events besser abdecken werden. Trotz des Potenzials sind dem Homeoffice aber auch Grenzen gesetzt. Es wird wohl auch in Zukunft immer eine Hybridform zwischen digitalem und persönlichem Kontakt geben. Der soziale Austausch am Arbeitsplatz wie auch mit Geschäftspartnern bleibt weiterhin essenziell.

Disziplin und Eigenverantwortung

Nicolas Härtsch, CEO von Varioprint, betont, dass Unternehmen jetzt vor allem gefordert sind, in den technologischen Wandel zu investieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Er sieht dies als grosse Chance, gerade auch für Ostschweizer Unternehmen. Die Lockerung hilft hierbei und die wiedererlangten Freiheiten führen der Wirtschaft wieder Sauerstoff zu. Irene Mark-Eisenring von der Bühler Gruppe ist wie Härtsch davon überzeugt, dass weitere staatlichen Vorschriften nicht förderlich sind. Stattdessen argumentieren sie, dass die Unternehmen in der Zeit des Lockdowns sehr gute eigene Erfahrungen sammeln konnten und im Stande sind, mit genügend Disziplin und Eigenverantwortung, die richtigen Massnahmen zur Sicherheit ihrer Mitarbeiten den umzusetzen. Spannend wurde schliesslich die Diskussion zum Thema Contact Tracing. Für Zellweger und Hüppi ist dies ein einschneidender Eingriff in den Datenschutz und der erste Schritt in Richtung Überwachungsstaat. Während Mark-Eisenring und Härtsch hier vorsichtig beobachtend mitverfolgen, was in Zukunft auch seitens Unternehmen verlangt wird.

Eines zeigte die Podiumsdiskussion sehr deutlich: Sämtliche Generationen und Institutionen ziehen Learnings aus dieser Zeit und sind davon überzeugt, dass man jetzt Chancen für die Zukunft nutzen sollte.

Die Sendung kann hier nachgeschaut werden.

EcoOst St.Gallen Symposium 2020

 


EcoOst St.Gallen Symposium

Das jeweils im Mai stattfindende EcoOst St.Gallen Symposium ist ein gemeinsames Veranstaltungsformat der IHK St.Gallen-Appenzell, dem St.Gallen Symposium, der Universität St.Gallen und der IHK Thurgau. Dabei werden die Erkenntnisse und der einmalige Generationendialog des internationalen St. Gallen Symposiums einem breiten Publikum in der Ostschweiz zugänglich gemacht. Zeitlich nachgelagert, baut die Veranstaltung auf den Inhalten des St.Gallen Symposiums auf und thematisiert diese in einem regionalen Kontext.

Aufgrund der aktuellen Situation konnte dieses Jahr die Veranstaltung nicht durchgeführt werden. Zusammen mit TVO und dem St. Galler Tagblatt haben die IHK St.Gallen-Appenzell und das St. Gallen Symposium stattdessen eine Panel-Diskussion zum Thema «Freiheit in Zeiten von Corona neu gedacht» initiiert.

Bereits jetzt freuen wir uns auf das nächstjährige EcoOst St.Gallen Symposium. Dieses findet am Montag, 17. Mai 2021, in der Lokremise in St.Gallen statt und steht wiederum im Zeichen des Generationendialogs zwischen heutigen und künftigen Entscheidungsträger/innen in der Region.

Diese Beiträge könnten
Sie ebenfalls interessieren: