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Kommunikation und ihre Tücken

IHKacademy: neue Seminarreihe Kommunikation und ihre Tücken

Nichts tun wir häufiger als reden. Und trotzdem ist ein erfolgreiches Gespräch keine Selbstverständlichkeit. Weder zwischen zwei Freunden, dem Chef und den Angestellten noch zwischen der Geschäftsführerin und dem Journalisten. Denn nur weil wir dieselbe Sprache sprechen, reden wir noch lange nicht vom Gleichen. Daraus entstehende Missverständnisse sind mühsam und anstrengend. Aber: Gute Kommunikation ist lernbar.

Ein Gespräch findet immer zwischen mindestens zwei Personen statt, und genau da liegt die Herausforderung. Denn jede und jeder kommuniziert durch die eigene Brille. Und diese beinhaltet die eigene Sozialisation und die gemachten, persönlichen Erfahrungen. Also auch Perspektiven und «Untertöne», die das Gegenüber nicht kennt oder erlebt hat. Viele Unstimmigkeiten entstehen deshalb durch (ungewollte) Missverständnisse und mangelnde Perspektivenwechsel.

Vielschichtige Kommunikationszeichen

Wie aber kann man diesen «Teufelskreis» verlassen und auf eine konstruktive, verständliche Basis kommen? Zunächst müssen Sie sich bewusst sein, dass es weit weniger entscheidend ist, was Sie sagen, als wie Sie es sagen. Der Philosoph und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick formulierte es so: «Man kann nicht nicht kommunizieren.» Denn wir sagen mit unserer Körperhaltung, der Mimik und unseren Gesten, mit der Tonlage und der Stimme viel mehr als mit unseren Worten.

Bewusstes Miteinander

Diese drei Tipps können Ihnen helfen, besser zu kommunizieren:

  • Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden und interpretieren Sie nicht. Haben Sie keine Angst davor, bei Verständnisschwierigkeiten – auch mehrmals – nachzufragen.
  • Formulieren Sie klare Ich-Botschaften und sagen Sie, was Sie wirklich wollen. Das bedingt aber Selbstreflexion und Selbstbeobachtung. Nur wenn Sie selber wissen, was Sie wollen, können Sie dies auch nach aussen klar ausdrücken.
  • Nehmen Sie sich Zeit, insbesondere für wichtige Gespräche. Bereiten Sie sich vor, gehen Sie die Punkte im Kopf (oder auf dem Papier) mehrmals durch. Wenn Sie unter Dauerstress stehen, wissen Sie einerseits oft selbst nicht, was Sie empfinden, und reagieren anderseits zusätzlich noch abwehrend, wenn Sie auf etwas angesprochen werden.

Keine Angst vor Medienanfragen

Aber natürlich nützen diese Tipps nichts, wenn das gegenseitige Vertrauen fehlt. Dann wird ein Gespräch schwierig. Diese Situation tritt oft ein, wenn Medienschaffende ins Spiel kommen. Haben Sie Angst, dass eine Medienanfrage kommen könnte? Das wäre eine verpasste Chance. Sie können sich selbst, Ihre Botschaft und Ihr Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentieren. Aber Sie müssen dazu die wirksame Kommunikation beherrschen.

Digitale Kommunikation ohne Shitstorm

Auch im digitalen Bereich gilt: Wir kommunizieren viel, aber wir reden immer weniger miteinander. Bei einem Website-Text oder Social-Media-Beitrag fehlen Mimik, Gestik und Betonung grundsätzlich. Ein paar Emojis helfen da nicht gross weiter. Indem Sie aber verstehen, die klassischen Aufgabenfelder der Kommunikation und die verschiedenen digitalen Kanäle zielgerichtet anzuwenden, schaffen Sie mehr Sichtbarkeit, mehr Wahrnehmung und erhalten mehr Reichweite für Ihr KMU.

Jetzt anmelden

Wie gesagt, gute Kommunikation ist lernbar. Um Ihnen diese Werkzeuge näherzubringen, bieten wir demnächst zwei Kommunikationsseminare für KMU an:

  • ABC der KMU-Kommunikation: Freitag, 15. März 2024
  • Souveräner Umgang mit Medien für KMU: Freitag, 26. April 2024, u.a. mit Inputreferaten von Bruno Eisenhut zum Handwerk des Regionaljournalisten und von Fabian Pernstich zur Unternehmenskommunikation. Fabio Giger, ehemaliger Journalist bei Ringier AG und CH Media, übt mit Ihnen den Auftritt vor Mikrofon und Kamera.

Mehr Informationen finden Sie auch auf unserer Website unter: www.ihk.ch/fachseminare

Dieser Artikel erschien am 28. Februar 2024 im Mitgliedermagazin IHKfacts zum Thema Vorsorge.