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Konjunkturumfrage: Stagnation bei Exporten

IHK-Cockpit 4/2019 Konjunkturumfrage: Stagnation bei Exporten

Dr. Frank Bodmer, Leiter IHK-Research

Die konjunkturelle Lage hat sich im dritten Quartal weiter verschlechtert. Der Saldo von positiven zu negativen Einschätzungen beträgt bei der Konjunkturumfrage zwar noch relativ hohe 39%, in der Industrie allein noch 29%. Bei den Erwartungen liegt der Saldo in der Industrie allerdings nur noch bei 12% und nähert sich damit weiter dem Nullwert. Erfreulich sind die Werte dagegen nach wie vor in den Dienstleistungen – mit einem Saldo von rund 50% bei Lage und Erwartungen.

Die Eintrübung bei der Industrie wird durch die Exportzahlen bestätigt. Insgesamt resultierte noch ein leicht positives Wachstum, getragen von Chemie und Pharma, Präzisionsinstrumenten und Fahrzeugen. Bei den beiden wichtigsten Gütergruppen, Maschinen und Elektronik sowie Metallen, musste dagegen ein Rückgang verzeichnet werden. Ebenfalls schlechter präsentieren sich die Beschäftigungs­zahlen im Kanton St. Gallen. Im normalerweise für die Beschäftigung guten zweiten Quartal gingen 500 Stellen verloren, dies aufgrund einer schwachen Entwicklung bei den Dienstleistungen. Im Vergleich zum letzten konjunkturellen Höhepunkt im Jahr 2008 konnten im Kanton St. Gallen weniger als 10 000 neue Voll­zeitstellen geschaffen werden, womit St. Gallen deutlich hinter der übrigen Schweiz zurückliegt.

Quellen: Exportzahlen sind eigene Berechnungen auf Basis von Daten der EZV, korrigiert um die Anzahl Arbeitstage. Die Beschäftigungszahlen stammen von der Fachstelle für Statistik des Kantons St. Gallen und dem BfS.

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