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Ostschweizer Beteiligung an wegweisendem Textilprojekt in Ägypten

Schweizerische Exportrisikoversicherung Ostschweizer Beteiligung an wegweisendem Textilprojekt in Ägypten

Die ägyptische Regierung unterzieht ihre Textilfabriken einer Totalsanierung. Daran beteiligt sich auch die Schweizer Textilmaschinenindustrie, darunter ebenfalls Unternehmen aus der Ostschweiz. Die SERV unterstützt das Projekt mit einer komplexen ECA-Deckung, ihrem Know-how und mit ihrer Präsenz bei den Verhandlungen mit den Partnern vor Ort.

Ägyptische Baumwolle geniesst den Ruf eines Luxusprodukts, das höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Deren Absatz ist wegen des hohen Preises jedoch rückläufig und die staatlichen Textilfabriken sind in die Jahre gekommen. Die ägyptische Regierung hat sich deshalb der Sanierung ihres gesamten Baumwoll- und Textilsektors verschrieben. Dazu gehört auch die Modernisierung der Spinnerei Ghazl al-Mahalla, die neu die grösste weltweit sein wird. Zu diesem Zweck hat sie renommierte Schweizer Baumwollverarbeitungs- und Textilmaschinenhersteller ausgewählt, um ihre Fabriken mit modernsten Technologien auszustatten. Die Maschinen sollen den Energieverbrauch senken und gleichzeitig die Produktion steigern. Ausserdem wirkt sich die lokale Weiterverarbeitung der Baumwolle positiv auf die ägyptische Wertschöpfung aus und schafft qualifizierte Arbeitsplätze im Land.

Seit Verhandlungsbeginn den Exporteuren beratend zur Seite

Eine Versicherung der SERV macht die Transaktion in dieser Form möglich und erlaubt es den Schweizer Lieferanten, der ägyptischen Käuferin attraktive Finanzierungsbedingungen zu offerieren. Denn wie Hanspeter Weilenmann, CFO bei einem der Lieferanten, der Benninger AG (Benninger), erklärt, sind «die Benninger und ihre Kunden auf ökonomisch tragbare mittelfristige Finanzierungen für die Projekte angewiesen». Ebenfalls am Projekt beteiligen sich die Karl Mayer Textilmaschinen AG, Luwa Air Engineering AG, Maschinenfabrik Rieter AG, Stäubli AG, Toyota Textile Machinery Europe AG sowie die Uster Technologies AG.

Nebst der eigentlichen Versicherung hat die SERV das Projekt auch beratend begleitet. So waren ihre Vertreter zusammen mit der finanzierenden Bank ab Beginn der Vertragsverhandlungen direkt vor Ort, um Kontakt mit den ägyptischen Partnern aufzunehmen. Dieser persönliche Austausch habe sich als sehr fruchtbar erwiesen, wie Hanspeter Weilenmann sagt: «Die Berater der SERV haben uns sehr unterstützt. Sie waren mehrfach vor Ort, haben den Austausch mit dem Kunden vorangetrieben, Prozesse und Anforderungen erklärt sowie die Umweltfragen unterstützend begleitet. Diese gute Kommunikation war für uns sehr hilfreich bei den Verhandlungen und in der Projekt- und Finanzierungsarbeit.»

Flexibilität für die Versicherung eines wegweisenden Projekts

Bei der Versicherung dieses Geschäfts war die SERV gefordert, eine kreative und flexible Lösung zu entwickeln. Denn die Transaktion umfasst 87 Lieferverträge in drei verschiedenen Währungen mit Lieferungen an sieben Standorte, die jeweils unterschiedliche Umweltanforderungen erfüllen müssen. Dies war möglich dank der engen Zusammenarbeit zwischen allen Parteien, der Erarbeitung eines Kreditvertrags und einer einzigen vom ägyptischen Finanzministerium gestellten Zahlungsgarantie.

Mit einem Gesamtauftragswert von 402 Millionen Schweizer Franken handelt es sich für die Schweizer Textilmaschinenhersteller um ein einzigartiges Projekt. Diese nutzen zwar schon seit Langem SERV-gedeckte Finanzierungen, jedoch zum ersten Mal in diesem Umfang als Einzelprojekt. Zur Bedeutung dieses Projekts erklärt Andreas Oel, Senior Vice President, Large Enterprises, SMEs & Acquisition bei der SERV: «Für die Schweizer Textilmaschinenindustrie ist die Beteiligung an diesem Mammutprojekt enorm wichtig und es können sich daraus Folgeaufträge und langfristige Servicemandate in einem aufstrebenden Markt ergeben.»

Der ägyptische Staat blickt auf eine jahrzehntelange Beziehung mit Textilmaschinenherstellern aus der Schweiz zurück. Einige der Maschinen, die vor über 40 Jahren geliefert wurden, sind dank ihrer hohen Qualität noch immer in Betrieb. Die aktuellen Lieferungen werden diesen Maschinen nun neues Leben einhauchen.

Erfahren Sie im Video, wie die SERV Schweizer Exporteuren helfen kann:

SERV – Minimise risks, Maximise exports.

Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) versichert Exportgeschäfte von Schweizer Unternehmen und eröffnet ihnen dadurch neue Märkte. Sie bietet Schutz vor Zahlungsausfall sowie leichten Zugang zu Bankkrediten und attraktiven Finanzierungen.

Als öffentlich-rechtliche Organisation des Bundes versichert die SERV Risiken, die der Privatmarkt nicht übernimmt. Das öffnet die Tür für Exportgeschäfte mit Kreditlaufzeiten bis zu 12 Jahren in risikobehaftete Märkte mit grossem Wachstumspotenzial.

Die SERV bietet massgeschneiderte Lösungen an, stellt sich komplexen Projekten und begleitet Unternehmen versiert – vom Verhandlungsbeginn bis zur letzten Zahlung.