Aus Sicht der Wirtschaft ist eine Energiemangellage in der Schweiz ein absolut inakzeptables Szenario, das es zwingend zu vermeiden gilt. Es darf keinesfalls zu einer Kontingentierung, geschweige denn zu rotierenden Stromabschaltungen kommen.

Ohne Energie kommt das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben zum Stillstand. Eine Energiemangellage mit Kontingentierungen oder gar Abschaltungen hätte für den Grossteil der Unternehmen weitreichende bis existenzbedrohende Auswirkungen, wovon auch Mitarbeitende und die Gesellschaft betroffen sind.

Wir geben den Menschen und Unternehmen seit Jahrzehnten das Versprechen, ein Land der höchsten Sicherheit zu sein:

• innere, äussere, politische, geldpolitische Sicherheit und bis anhin unausgesprochen auch Energieversorgungssicherheit.

Die Sicherheit, und somit auch die Energieversorgungssicherheit, ist ein zentraler Pfeiler unserer Lebens- und Arbeitsgewohnheiten und Basis unseres Wohlstandes. Die drohende Energiemangellage fordert die Schweiz deshalb über das bisher Bekannte – vorab die Politik, aber auch die Unternehmen und die Gesellschaft. Alle haben ihren Beitrag zu leisten. Die Wirtschaft trägt die Massnahmen mit. Die Ostschweizer Unternehmen nehmen ihre Verantwortung wahr. So haben etwa die Unternehmen der MEM-Branche (Maschinen, Elektro, Metall) ihren Energieverbrauch in den letzten 30 Jahren um rund 40% gesenkt. Aber das reicht für diesen kurzfristigen Engpass nicht.

Die IHK appelliert deshalb an ihre Mitglieder: Jedes Unternehmen soll für sich einen tauglichen, wirksamen Energiesparplan entwickeln und entschlossen umsetzen. Entsprechende Massnahmen für Unternehmen finden Sie im Rahmen von der Energiesparkampagne des Bundes hier. Allgemeingültig und branchenunabhängig empfiehlt die IHK folgende Massnahmen:

• Beschränkung der Raumtemperatur auf höchstens 19 bis 20 Grad – nachts sowie an Orten mit körperlicher Tätigkeit auch tiefer
• Leuchtreklamen und Schaufenster von 22 bis 6 Uhr ausschalten
• Apparate wie Lampen, Drucker und Router nach Gebrauch ausschalten
• Betriebszeiten der Klima- und Lüftungsanlagen der effektiven Raumnutzung anpassen
• Umrüsten auf energiesparende Leuchten und Bewegungsmelder vorantreiben

Der Kanton St.Gallen und die IHK St.Gallen-Appenzell sind sich in ihrer Botschaft einig: Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, eine Energiemangellage zu verhindern! Wir dürfen es gar nicht es so weit kommen lassen, eine Energiemangellage muss zwingend verhindert werden. Dafür braucht es jede und jeden Einzelnen.