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Zunehmende Bewölkung am Konjunkturhimmel

IHK-Konjunkturumfrage Zunehmende Bewölkung am Konjunkturhimmel

Dr. Frank Bodmer, Leiter IHK-Research

Die Ostschweizer Konjunktur schwächelt. Bei der IHK-Konjunktur­umfrage sind sowohl bei der Geschäftslage als auch bei den Erwartungen tiefere Werte zu verzeichnen. Beim Exportwachstum schneidet die Ostschweiz allerdings leicht besser ab als die gesamte Schweiz.

Während der Saldo von positiven zu negativen Einschätzungen der Geschäftslage im Sommer noch bei hohen 64% lag, ist er inzwischen auf 51% zurückgegangen. Bei den Erwartungen reduzierte sich der Saldo von 51 auf 45%. Der Rückgang fiel bei der Industrie deutlicher aus, traf aber auch die Dienstleistungen.

 

Das Exportwachstum hielt sich auf dem Niveau des Vorquartals, wobei die Ostschweiz leicht vor der Schweiz lag. Allerdings kam es zu einer Verschiebung zwischen den Branchen. Den stärksten Beitrag an das Exportwachstum lieferten im 3. Quartal die Präzisionsinstrumente, gefolgt von Chemie und Pharma, Nahrungsmitteln sowie Maschinen und Elektronik. Die lange Zeit sehr starken Metallexporte verbuchten dafür das erste Mal seit Ende 2015 wieder einen leichten Rückgang. Bei den Fahrzeugexporten war es dagegen bereits das vierte Quartal in Folge, das einen starken Rückgang zu verzeichnen hatte. Wenig erfreulich war auch die Beschäftigungsentwicklung im Kanton St. Gallen. Im 2. Quartal war gegenüber dem Vorquartal ein Rückgang von 1 300 Vollzeitstellen zu verzeichnen, welcher praktisch vollständig von Dienstleistungsbranchen stammte. Im Vergleich zum 2. Quartal 2017 gingen bei den Dienstleistungen im Kanton St. Gallen sogar 2 300 Stellen verloren. Bau und Industrie legten dagegen um 1 300 Stellen zu.

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