Abstimmungen

IHK für nachhaltige Wirtschaft

Die Umweltverantwortungsinitiative schiesst übers Ziel hinaus.

14. Januar 2025

Am 9. Februar 2025 kommt die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen zur Abstimmung. Die Initiative will den Ressourcenverbrauch der Schweiz derart stark eindämmen, dass ein Umbau des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systems die Folge wäre. Darunter leiden würden KMU, Konsumentinnen sowie die gesamte Volkswirtschaft. Dabei hat sich die Schweiz bereits ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Daher spricht sich die IHK St.Gallen-Appenzell klar gegen die Initiative aus.

Die IHK bekennt sich klar zum Netto-Null-Ziel 2050. Die Priorität der Politik muss es weiterhin sein, dieses Ziel auf wirtschaftlich und sozial verträgliche Art zu erreichen. Die Wirtschaft spielt dabei eine Schlüsselrolle auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Initiative untergräbt aktuelle Bemühungen

Die Industrie macht es vor: Seit 1990 konnte die Industrie ihren Treibhausgasausstoss um fast die Hälfte senken – bei gleichzeitiger Verdopplung der Wertschöpfung. Dies ist auf bewährte Instrumente zurückzuführen, welche die Initiative untergraben würde: Innerhalb von zehn Jahren dürfte die Schweiz nur so viele natürliche Ressourcen nutzen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen gemäss dem Konzept der planetaren Grenzen erhalten bleiben. Produkte und Dienstleistungen für den Schweizer Markt müssten unter strengeren Voraussetzungen produziert werden als Produkte für den ausländischen Markt. Solche unverhältnismässigen Regulierungen würden die Exportregion Ostschweiz besonders hart treffen.

Schweiz muss auf Innovationsfähigkeit statt Beschränkungen setzen

Markus Bänziger, Direktor der IHK, betont: «Die Innovationsfähigkeit ist die grösste Stärke der Schweiz. Sie ermöglicht Wohlstand und neue Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Einschränkungen und Regulierungen, wie sie die Umweltverantwortungsinitiative fordert, verursachen für Unternehmen Zusatzkosten, behindern die Innovation, und sind nicht zielführend.»