Abstimmungen
Reformfähigkeit des Drei-Säulen-Modells bedroht
Wahl- und Abstimmungssonntag vom 22. September
22. September 2024
Die IHK St.Gallen-Appenzell bedauert die Ablehnung der BVG-Reform vom 22. September. Die notwendige Reform hin zu einer zeitgemässen beruflichen Vorsorge muss weiter warten. Für die IHK steht nun die Sicherung des Drei-Säulen-Modells im Vordergrund.
Das Drei-Säulen-Modell ist ein Erfolgsmodell für die Altersvorsorge. Allerdings steht diese aufgrund des demografischen Wandels vor finanziellen Schwierigkeiten. Das heutige Nein zur BVG-Reform verschärft die langfristigen Herausforderungen.
Durch die Einführung der 13. AHV-Rente drohen der AHV bereits ab 2026 Defizite in Milliardenhöhe. Das Scheitern der BVG-Reform schwächt die Schweizer Altersvorsorge zusätzlich. Dabei stösst das Vorsorgesystem bei der jüngeren Generation bereits heute auf ein geringes Vertrauen. Die Reformblockade verstärkt diese Entwicklung und belastet den Generationenvertrag. Insgesamt gefährden diese Entwicklungen das gesamte Drei-Säulen-Modell.
Bekenntnis zu Drei-Säulen-Modell
Markus Bänziger betont: «Als Wirtschaft und Gesellschaft sind wir auf eine Altersvorsorge angewiesen, welche die neuen Arbeits- und Lebensformen unterstützt und generationengerecht finanziert ist. Viele Unternehmen gehen in der 2. Säule mit überobligatorischen Vorsorgeplänen bereits voran». Es liege nun an der Politik, den jüngeren Generationen, Teilzeit-, und Mehrfacharbeitenden dank einer langfristig gesicherten Finanzierung der Altersvorsorge Perspektiven zu bieten.