Energie

Es bläst ein frischer Wind in der Ostschweiz

Mit dem Projekt RhintlWind können künftig 2’000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und die Versorgungssicherheit gestärkt werden.

02. April 2024

Mit dem Projekt RhintlWind können künftig 2’000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und die Versorgungssicherheit gestärkt werden. Die IHK St.Gallen-Appenzell setzt sich für die entsprechende Richtplananpassung ein und unterstützt damit dieses Projekt der SFS Group Schweiz AG. Gleichzeitig unterstützt sie auch den neuen Richtplan im Kanton Appenzell Ausserrhoden, welcher neue Windeignungsgebiete festlegt.

Die SFS Group Schweiz AG ist mit fast 100 Jahren Geschichte ein fester Bestandteil der Ostschweizer Industrielandschaft. Seit über 30 Jahren übernimmt das Unternehmen auch im Bereich Nachhaltigkeit Verantwortung. Bereits heute betreibt SFS die grösste Photovoltaik-Gesamtanlage im Kanton St.Gallen. Dadurch werden CO2-Emmissionen gesenkt, die Energieunabhängigkeit gestärkt, Kosten reduziert, und Arbeitsplätze gesichert. Die Ergänzung durch eine Windkraftanlage macht hier Sinn, da zwei Drittel der Windstromproduktion im Winter anfallen. Die Anlage soll 5 GWh (den Stromverbrauch von ca. 1’300 Haushalten) produzieren und 2’000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Das traditionsreiche Unternehmen steht für dieses Projekt im Austausch mit der Gemeinde und der Bevölkerung. So unterstützen auch die Standortgemeinde Au, die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und der Verein St.Galler Rheintal das Projekt.

Regionale Windkraft in Appenzell Ausserrhoden

Positive Rahmenbedingungen werden auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden geschaffen. Im Rahmen der Anpassung des kantonalen Richtplans werden sechs Windeignungsgebiete festgelegt. Mit dem Ausbau der Windenergie soll das Ziel, bis ins Jahr 2035 mindestens 40% des kantonalen Stromverbrauchs durch auf dem Kantonsgebiet produzierte Energien zu decken, ermöglicht werden. Windenergieanlagen haben den Vorteil, dass sie Winterstrom liefern, die Produktion erneuerbarer Energien in der Schweiz diversifizieren, und dabei profitabel betrieben werden können. Entsprechend hat sich die IHK St.Gallen-Appenzell in ihrer Vernehmlassungsantwort an den Kanton Appenzell Ausserrhoden am 14. März unterstützend geäussert. Die IHK unterstützt die Auswahl von Windeignungsgebieten zur langfristigen Erhöhung der regionalen Energieproduktion mit Fokus auf den Winterstrom. Dabei sind die Standorte für die Windenergie so auszuwählen, dass Strom zu international wettbewerbsfähigen Preisen ohne marktverzerrende Subventionen produziert werden kann.

Anliegen der Bevölkerung berücksichtigen

Mit der Annahme beider Richtplananpassungen macht die gesamte Ostschweiz einen klaren Schritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft, in der die Wirtschaft eine Schlüsselrolle in der Lösung einnimmt. Windenergie ist eine realistische, rasch umsetzbare, und saubere Energiequelle, von welcher einzelne Unternehmen und ganze Gebiete profitieren können. Beim Ausbau von Windkraftwerken sollten immer auch die Anliegen der Bevölkerung nach einer intakten Landschaft und zweckmässigen Lärmschutzvorkehrungen berücksichtigt werden, wie es in den zwei vorliegenden Projekten der Fall ist. Daher macht sich die IHK stark für eine nachhaltige, sichere und wettbewerbsfähige Windkraftproduktion in der Ostschweiz.