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IHK dankt der Stadt St.Gallen

Das goldene IHK-Festkleid verschwindet planmässig nach einem Jahr IHK dankt der Stadt St.Gallen

IHK-Festkleid, Martin Leuthold, Stickereifassade
Aus Anlass ihres letztjährigen 550-Jahr-Jubiläums liess die IHK die Fassade ihres Geschäftssitzes mit einer goldenen Stickereibemalung verzieren. Wie von Anfang an geplant, weicht die Bemalung nach einem Jahr wieder der ursprünglichen klassizistischen Schlichtheit. Die IHK dankt den zuständigen städtischen Behörden, das befristete Projekt trotz denkmalpflegerischen Bedenken ermöglicht zu haben.

Wie geplant hat die IHK St.Gallen damit begonnen, ihren Geschäftssitz an der Gallusstrasse einzurüsten und die Fassade zu renovieren. Erneuert werden die Fassade, das Holzwerk und soweit nötig der Sandsteinsockel. Die Arbeiten sollen bis Ende April beendet sein. Damit ist die goldene Stickereifassade Vergangenheit.
Mit der von Martin Leuthold mit Motiven aus der Sammlung des Textilmuseums gestalteten Fassade erwies die IHK St.Gallen-Appenzell der Textilindustrie aus Anlass ihres 550-Jahr-Jubiläums die angemessene Reverenz. Über Jahrhunderte prägten der Leinwandhandel und später die Stickereiindustrie unseren Lebensraum. Ziel der Fassadengestaltung war es, diese Tatsache einer breiten Öffentlichkeit in Erinnerung zu rufen.

Nach Fest wird Festkleid ausgezogen

Die zahllosen positiven Reaktionen, die grosse öffentliche Aufmerksamkeit und die vielen Diskussionen rund um die Stickereifassade zeigen, dass diese Zielsetzung erreicht wurde. Für die IHK St.Gallen-Appenzell stand jedoch immer fest, dass es sich bei der Fassadenmalerei um eine zeitlich befristete Aktion handelt. Ein Festkleid zieht man nach dem Fest wieder aus.

Unnötige Kritik

Die IHK St.Gallen-Appenzell kann die in diesem Zusammenhang gegenüber der Stadtverwaltung geäusserte Kritik nicht teilen. Die Bewilligungsbehörden haben nichts verhindert. Im Gegenteil. Trotz denkmalpflegerischer Bedenken ermöglichten die zuständigen Behörden das Projekt der IHK. Die Tatsache, dass mitten im Weltkulturerbe und bei einem Haus der höchsten Schutzklasse für eine beschränkte Zeit eine derart aussergewöhnliche Gestaltung bewilligt wurde, ist für die Verantwortlichen der IHK alles andere als selbstverständlich. Mit Blick auf die Zukunft ist es dieser Mut zu zeitlich befristeten Aktionen und die Freude am Experiment, die uns weiter bringen. Zwischennutzungen und temporäre Lösungen haben allerdings nur dann eine Chance, wenn man bereit ist, diese abmachungsgemäss auch wieder zu beenden. Die IHK St.Gallen-Appenzell bedankt sich bei der Stadtverwaltung für die Zusammenarbeit und freut sich, das «Haus zum Engelskopf» bald wieder renoviert und in seiner klassizistischen Eleganz präsentieren zu dürfen.