Arbeitsmigration

Arbeitsmigration – auf einen Blick

Zahlen und Fakten.

13. Dezember 2024

Die Schweiz ist seit Jahrzehnten ein attraktives Ziel für Arbeitsmigrierende. Doch welche Rolle spielen Zugewanderte in der Schweizer Wirtschaft? Zahlen und Fakten zeigen, wie qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland den Arbeitsmarkt bereichern und welchen Herausforderungen die Schweiz angesichts demografischer Veränderungen gegenübersteht.

Bevölkerungswachstum ist eine Herausforderung…

  

…eine schrumpfende ein Problem.

  • Bis 2050 wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter laut UNO-Prognosen um 9 % schrumpfen.
  • Die Anzahl Personen im Pensionsalter steigt um über 60%.
  • Schon in 10 Jahren fehlen in der Schweiz dadurch über 460’000 Vollzeitbeschäftigte.
  • Migration verjüngt: Über die Hälfte der Zuwandernden ist 18 bis 39 Jahre alt.

Zugewanderte sind meist gut qualifiziert und kommen zum Arbeiten in die Schweiz

Die durchschnittliche jährliche Nettozuwanderung ausländischer Staatsangehöriger in die ständige Wohnbevölkerung umfasst seit 2002 über 70’000 Personen. Die Schweiz zieht überwiegend gut qualifizierte Arbeitsmigranten an, besonders aus EU- und EFTA-Staaten. Zwei Drittel der Zugewanderten stammen aus diesen Ländern. Davon weisen sie eine Erwerbsquote von 87% auf. Besonders auffallend ist der hohe Anteil von Personen mit tertiärer Ausbildung, wie einem FH- oder Uni-Abschluss: 56 % der EU- und EFTA-Migrierenden bringen diese Qualifikationen mit, während in der restlichen Bevölkerung der Anteil bei 34% liegt.

Der Hauptgrund für die Migration aus den EU- und EFTA-Staaten ist die Erwerbstätigkeit (71%), gefolgt von Familiennachzug (18%) sowie Ausbildung oder Weiterbildung (7%). Der Anteil von Zugewanderten ohne Erwerbstätigkeit ist mit 4% sehr gering. Bei Personen aus anderen Staaten dominiert der Einwanderungsgrund des Familiennachzuges (44%), was sich ableitet aus den Übertritten aus dem Asylbereich (17%). Ausserdem kommen von den restlichen Ländern 19% für eine Aus- oder Weiterbildung in die Schweiz.

Zugewanderte übernehmen unterschiedliche und wichtige Jobs, für die sich zu wenige Inländer finden lassen.

  

Die Personenfreizügigkeit ermöglicht eine unbürokratische, arbeitsmarktorientierte Zuwanderung. Sie ist als Steuerungsmechanismus zu erhalten.

  

Die Wirtschaft wächst – und das nicht nur in die Breite. Die Schweiz wird immer produktiver.

  

Die meisten Zuwanderer zahlen mehr in die Staatskassen ein, als sie beziehen.

  

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